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Sonntag, 19. September 2021

Pflanzenfärben

Ab und zu packt mich die Lust, mit Pflanzen Wolle zu färben. Ein Vorrat an schöner Rohwolle ist ja immer da. Es ist jedesmal eine grosse Spannung, welche Farbe dabei herauskommt. Meine Erfahrung reicht, um ziemlich lichtechte Färbungen zu machen, das ist mir schon wichtig. Alles andere ist für mich immer ein Experiment und ich möchte überhaupt nicht nach genauen Rezepten arbeiten. Das funktioniert auch nicht, da ja bekannter Weise so viele Aspekte das Ergebnis beeinflussen. Bedingung hingegen ist für mich, dass das Pflanzenmaterial nicht giftig ist, oder es auf der Haut eine allergische Reaktion auslösen könnte. Diesmal wollte ich unbedingt helle Töne färben, so richtig in hell-pastell.

Das ist also das Ergebnis von zwei Färbetagen. Ich bin sehr zufrieden und es hat mir grossen Spass gemacht. Gefärbt habe ich BFL sw (nicht filzend, Schafrasse Bluefaced Leicester), Wollflies, ein schönes Geschenk von meiner Tochter. Die Stränge unten sind für den Zwirn gerechnet und es sind dies:

links unten: 200 g 50% Seide, 50% Merinowolle, 2-fädig

rechts unten: 200 g 100% Schappeseide, Nm 10/1, mit Flammen (Swiss Mountain Silk) 

Beide haben trotz Vorbehandlung mit Alaun die Farbe viel weniger aufgenommen. Es stört mich nicht, denn die zarten Töne gefallen mir und es ist doch echt ein Unterschied zur Rohwolle (zu unterst).

1. Zug Brahmi, Kleines Fettblatt, aus meinen Kräutern

 2. Zug: mit Kaffeesatz 

Diese Fasern sind nicht auf den weiteren Fotos....., irgendwie sind sie in meinem Wollrausch einfach unter gegangen. In der Pfanne sieht man den schönen Farbton schon ganz gut.

 links oben: zartes grün-grau, gefärbt mit

170 g Birkenporling  (Fomitopsis betulin), er ist eine alte Heilpflanze,

zusäzlich 8 grosse Hortensienblühten (waren fast verblüht).

Der Pilzfund hat bei mir dann die Färbelust ausgelöst. Meine Freude war schon gross, als ich auf dem Waldspaziergang in entdeckt hatte. Auch da wieder, ich färbe nicht mit giftigen Pilzen, und dieser Birkenporling ist sogar eine alte Heilpflanze.

Hier nochmals die ganze zarte Pracht, leider wieder ohne die okerfarbigen Fasern.......

rechts oben: Schwarztee und rote und braune Zwiebelschalen



...aber da ist er doch noch zu sehen, der okerfarbige Knäuel unten in der Mitte. Rechts und links davon sind noch zwei ältere Färbungen. Genau passend, da auch hellen, grünlichen Tönen. Natürlich hatte ich diese auch angeschrieben, mit was ich gefärbt hatte. Es sind u.a. Löwenzahnblüten, Veilchen, Pestwurz und noch mehr. Auch da wieder, ich mag die Experimente sehr und auch eher die zarten Farben. So brauche ich auch weniger Material :-).  


Wenn das kein Zufall ist? Schon im August habe ich mit diesen Socken begonnen. Das passt doch super zusammen. Es müssen also bei mir nicht immer Violett-, Dunkelrot- oder Lilatöne sein. Diese erdigen Farben mag ich schon immer. Nun kommt das nächste Vergnügen, das Verspinnen. Das Rad steht bereit und das die nächsten Tage soll das Wetter genau dazu richtig sein. 

Was ich daraus stricken werde steht noch in den Sternen geschrieben. Oder ha mir jemand von euch einen guten Tipp? Vielleicht eine Weste, sie sollen wieder gross im Kommen sein.


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Montag, 7. September 2015

Juhui - freudige Aussichten

Viele freudige Nachrichten und Ereignisse überhäufen sich hier im Hause schon fast. Ich kann und möchte hier nur einiges verraten, anderes nur antönen.

Blick durchs Schlüsselloch

Angefragt wurde ich für eine Teilnahme mit meinen textilen Werken an einer Ausstellung im Februar 2016. Ideen habe ich viele, es werden jedoch eher kleinformatige Bilder sein, die ich da ausstellen möchte. Zuerst muss ich da noch durch die 9-köpfgige Jury definitiv ausgewählt werden. Die Chancen stehen gut, wurde mir versichert, da die Aussteller möglichst verschiedene Richtungen zeigen möchten.



Dann kam heute mein Gewinn - hurra - per Post. Bei Silvia hatte ich einen Kommentar zu ihren schönen Karten hinterlassen und nun freue ich mich sehr über den Gewinn. Später zeige ich euch einmal, wie sich die textilen Karten super machen, an meinem dafür gewählten Ort.

Und nun für mich das Grösste - ich werde zum ersten Mal Grossmama. Was für eine Aufregung und riesen grosse Vorfreude. Ich weiss fast nicht wo ich beginnen soll, um das Baby mit Genähtem und Gestricktem einzudecken und zu beschenken. Die Ideen überhäufen sich und die Zeit wird nicht ausreichen, um all die Sachen zu machen, die ich schön und praktisch finde. Nur kein rosa oder hellblau wird gewünscht, so entschloss ich, zu den pflanzengefärbten und Fasern.


Hier und hier hatte ich mit einheimischen Pflanzen BFL sw (Bluefaced Leicester) Fasern gefärbt und das kommt jetzt also gerade richtig. Auf dem Brett die Mischung aufgebracht und ich drehte die Röllchen. Ein grosser Teil der Fasern besteht aus Baby-Alpaka Royal und Wolle/Seide (Swiss Mountain Silk) Fasern ungefärbt und diese Mischung wird bestimmt warm und weich. Ich mag das verspinnen auf diese Art total gerne. So sind nun 150 g Garn bereit zum Verzwirnen.

 "warm-einhüllen"

Auch hier gehen die Farben weit weg von rosa oder hellblau, ich nenne sie "warm-einhüllen". Es erinnert mich an: Wärme - Baum - Rinde - Holz - Schale - und behüten.

Und nun werden Handschuhe, Mütze und die warme Jacke eingepackt. Morgen steht der Besuch des Jungfraujoch bevor. Da oben war ich noch nie und das Wetter soll auch schön sein für die nächsten Tage. Mit Wanderschuhen und Rucksack geht es tags darauf auf die andere Seite.

Ob ich da zum Stricken komme ist nun die Frage. Wenn die Beine nicht mehr mögen....., hätte ich ja noch Hände - also muss das Strickzeug doch noch mit :-).


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Mittwoch, 8. Juli 2015

Gefärbt

Gestern plötzlich kam mir die Idee, wieder einmal Fasern mit Pflanzen zu färben. Im Garten schnell bei einem Rundgang Blätter von Photonia, Wurmfarn und Rhabarber gesammelt. Dazu gut 150 g gemahlenen älteren Kaffee und das alles wurde gekocht.


Dann BFL sw (British Bluefaced Leicester superwash) unterdessen in Alaun gebeizt, und in der Farbflotte für gut eine Stunde leicht gekocht, kam dann dieser Farbton zum Vorschein. Es war so heiss draussen (37°), dass die 190 g Fasern schnell trocken waren.

Schon im letzten Jahr färbte ich mit Pflanzen BFL und nun sind schon einige verschiedene Farbtöne beisammen, dass es zu einem grösseren Projekt werden könnte.


Der Regen heute kühlt schön etwas ab und auch die Natur freut sich über das von oben kommende Nass.


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Sonntag, 22. Juni 2014

♥ Holunderblüten-Duft geht um ♥

Geschrieben habe ich ja bereits, dass ein Strickprojekt aus Seide bald fertig sei. Zuerst nun noch einige Bildchen zur gestrigen kleinen Wanderung. Von Oberiberg/Kanton Schwyz, nahmen wir ganz bequem die Sesselbahn Laucheren auf den Steinboden. Von da an ging es zu Fuss weiter, rund um den Roggenstock.


Neben dem Weg wieder eine wahre Blütenpracht, der Bergfrühling.

Der Thymian in voller Blüte, mit einem Gast
 
Knabenkräuter (hier mehr)

Ein Blick zurück

Der muss gut sich festhalten....!

Holunderblüten-Duft geht um

Und klar, fertig ist er nun, der ♥ Fliederduft geht um ♥ - Seidenschal. Bestimmt schon seit drei Jahren immer wieder vorgenommen, ein Seidenschal zum Wandern. Mein in die Jahre gekommener Begleiter auf herbstlichen Wanderungen, passt von der Farbe einfach nicht und so sollte es dieses Mal etwas neutraleres werden. Diesen Strang Seide färbte ich mit Pflanzen und er blieb einfach im Verkaufsregal zurück und nun war ich echt froh um ihn, denn der passt mit seiner ganz leicht grünlich-gräulicher Farbe her super.


 Genau diese Grösse passt mir

 Ein richtig schönes Sommertuch



Material: 100 g/250 m Schappe-Seide, 100 %
Swiss Mountain Silk, selbst mit Pflanzen gefärbt
Muster: eigene Idee
Nadeln: 5 mm, Häkel: Nr. 5
Grösse: 115 cm x 40 cm

Gestrickt habe ich nach Lust und Laune, eine etwas andere Art als schon gehabt, alles nach Gutdünken. Nach dem Abketten (Pferdezügel) hatte ich noch einige Gramm Garn übrig. Mit dem Häkel Nr. 5 noch eine Runde mit einer Krebsmasche, zwei Luftmaschen, war bis auf einen Meter das Garn aufgebraucht. Ziel erreicht! 100 g sind auch im Rucksack nicht zuviel Gewicht und Seide um den Hals ist einfach auch da wunderbar.

Der schwarze Holunder duftet wirklich - und einige Gläser Holunderblüten-Gelee mit rotem Traubensaft sind auch gemacht, dazu Blüten getrocknet für Tee im Winter. Und immer noch duftet der Holunder, so kam mir bei der zarten Farbe die Idee für den Namen des Schals:

♥ Holunderblüten-Duft geht um ♥.






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Montag, 5. Mai 2014

"Zart gelbes Navoi"

Zuerst möchte ich mich für die  netten Kommentare zu meinem Vogelheim bedanken. Es ist noch nicht bewohnt, hat jedoch tagelanges Regnen super überstanden. Auch habe ich den Filzvorgang nachträglich kurz eingefügt im Post. Das ist ja genau so, was man sonst bei Wolle nicht machen darf. Sollte das Ergebnis zu wenig verfilzt sein, kann man mit leicht höherer Temperatur nochmals waschen und filzen.

Mein Spinnrad kann ich einfach nicht lange stehen lassen, ohne einige Fasern darauf zu verspinnen. Heute nun ging es draussen an der Sonne hier weiter:

 "Zart gelbes Navoi"
100 % Schappeseide, Swiss Mountain Silk

Auf einer Spule waren schon länger zwei oder drei unterschiedliche, helle Seidenfasern in gelb. Nun kamen nochmals 50 g dazu, auch diese hatte ich einmal pflanzengefärbt. Ich mag diese zarten Farben. Nun frage ich mich, wie und mit was verzwirne ich. Es soll vielleicht ein Sommerschal daraus werden, deshalb möchte ich einfach keine Wolle dazu nehmen. Leinen.... oder vielleicht ein dünnes Seidengarn in natur? Einmal darüber schlafen wird nicht schaden, dann kommen mir oft gute Ideen. Sicher geht es einigen von euch auch so.



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