Diese Gläser konnte ich nach meiner gestrigen schönen Wanderung mit Tannschössli Honig füllen. In meinen Rucksack kommt immer eine leichte Stofftasche mit, denn ich finde immer irgend etwas, was sich lohnt, mit nach Hause zu nehmen.
Am späteren Vormittag packte ich meinen Rucksack, nahm trotz blauem Himmel die Regenjacke und ein kleines Picknick mit. Meine Route soll über den "Beugen", 909 m, zur "Samstagern" gehen. Ein Weg führt steil hinauf über den Grat, und genau den wollte ich wieder einmal gehen, anstatt wie sonst den Natur Weg (Fahrverbot). Immer wieder sah ich auf diesem Weg frische, grüne Tannschössige. Ich vermute, dass die Vögel an ihnen auch etwas Begehrenswertes finden und an ihnen picken. Da kam mir die Idee, auf dem weiteren Weg junge Tannschösslige zu sammeln, um daraus wieder einmal diesen feinen "Honig" zu machen. Und was treffe ich an?
Von der "Samstagern" ging ich Richtung "Windwurf", 1379 m, und machte da meine Mittagspause. Von dort aus sieht man fünf Seen und der Aufstieg lohnt sich jedes Mal von neuem. Nach meiner kleinen Rast zogen Wolken auf und ich beeilte mich, um weiter zu wandern nach "Ruchegg".
Tannschössli Honig
400 g Tannen- oder Fichtenzweige, zarte, hellgrüne Zweige, im Mai gezupft
(Achtung, keine Eiben nehmen, die sind giftig)
1 Liter Wasser
1 unbehandelte Bio-Zitrone
1 kg Gelierzucker
Zubereitung
Die
Tannenschösslinge mit Wasser und 3 Zitronenscheiben aufkochen lassen und 45
Minuten zugedeckt leicht köcheln lassen. Dann durch ein Tuch abseihen lassen.
Die Flüssigkeit in einen Kochtopf geben, mit der Hälfte des Gelierzuckers
vermengen und 5 Minuten unter Rühren kochen lassen. Erst dann den Rest des
Zuckers beigeben und nochmals 8 Minuten sprudelnd kochen lassen.
Konsistenz
durch kleine Probe auf einem Teller prüfen, Schaum abschöpfen und noch heiss in
vorgewärmte Twist-off Gläser füllen. Einige Minuten Gläser auf den Kopf stellen und über Nacht zugedeckt ausküheln lassen. Gläser beschriften und kühl und dunkel aufbewahren, so hält er über ein
Jahr, wenn er nicht schon vorher weg ist…!
Es schmeckt sehr gut als Brotaufstrich oder im Herbst auch zu Wild._______________________________________________________
Wenn es euch schmeckt, würde mich natürlich ein Echo sehr freuen.
Nun wünsche ich allen eine wunderbare Woche und ich werde wieder mein Rucksack packen und die Wanderschuhe anziehen, heute gehen wir zu zweit.
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Oh, da haben wir ja ganz ähnliche Düfte in unseren Küchen :)
AntwortenLöschenNur bei uns wachsen nicht wirklich Tannen, wir greifen auf Fichten zurück. Alles Liebe. maria
@ Maria:
AntwortenLöschenDanke, ich habe das Rezept erweitert. Natürlich nehme ich von beiden, ob Tanne oder Fichte. In der Mundart sprechen wir von allgemein von "Tannen", deshalb wohl auch diese Bezeichnung.
Liebe Brigitte
AntwortenLöschenSchöne Bilder hast du von Deiner Wanderung mitgebracht und der Honig schmeckt sicher gut.
Fröhliches Sticheln
Edith
Leider liebe ich den Geschmack dieses Honigs gar nicht - meine Grossmutter schenkte uns auch immer davon und schon als Kind "musste" ich davon essen - jedesmal mit Widerwillen. Aber deine Wanderung möchte ich sehr gerne mal machen - ich kenne das beschriebene Gebiet gar nicht! Tönt aber sehr verlockend! Herzlichst Rita
AntwortenLöschenSchön, da möchte man ja geleich mit wandern! Gibt es kein unterschied im Geschmack ob man/frau Tanne oder Fichte nimmt? Habe noch nie Fichte-Honig?
AntwortenLöschenLg Charlotte
Deine Tanneschösslig Honig erinnert mich daran, dass meine Mutter früher auch immer welchen gemacht hat. Bei unseren Spaziergängen und Wanderungen war auch immer ein Stoffsack oder ähnlies mit dabei....man weiss ja nie, was man so findet :-))
AntwortenLöschenLiebe Grüssli
Roswitha
Jetzt muß ich ja doch mal nachfragen. Kann ich da von jedem Tannenbaum die jungen Spitzen verwenden? Unser kleiner Weihnachtsbaum ist so schön im Garten angegangen:)) Geht er ein, wenn ich die Spitzen abschneide?
AntwortenLöschenEigentlich reagiere ich allergisch auf Honig(Neurodermitis), aber interessant finde ich das schon.
Liebe Grüße Birgit
Das klingt interessant und sehr lecker. Ich vermute den Geschmack so bei herb-würzig-süß.... und probier es direkt mal aus (könnt es bequem haben mit meiner Zuckerhutfichte im Garten, aber die ist dann bestimmt traurig). Danke fürs Rezept.
AntwortenLöschenLiebe Rosaliegrüße und hab eine entspannte Woche ∙∙♥♥∙∙
Dieser "Honig" erinnert mich an einen alten Freund, der das auch immer gemacht hat.
AntwortenLöschenAber mehr noch gefallen mir Deine Wanderbeschreibungen - sehr ansprechend.
Liebe Grüsse
Barbara
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AntwortenLöschen@ Charlotte: Ob es geschmacklich einen Unterschied macht, kann ich dir nicht sagen, ich pflücke jeweils von beiden, jedoch mehrheitlich von Fichten.
AntwortenLöschen@ Rosali: Ja, die Zuckerhutfichte würde einfach in diesem Jahr an den gepflückten Stellen nicht mehr wachsen, erst im nächsten Jahr wieder. So ist es auch mit den Fichten oden Tannen, bei denen ich einige neue Triebe gepflückt habe. Der Baum geht davon nicht ein, er wird einfach erst im nächsten Jahr dort wieder neu austreiben.
Der Geschmack ist tatsächlich eher herb-süss, nicht aber bitter. Allgemein sagt man darüber, dass diejenigen, die den echten Honig lieben, auch den Tannschössli Honig mögen. Es gibt ja auch beim Bienenhonig geschmackliche, kleine Unterschiede, so wird es auch hier sein.
@ Rita: Dann machen wir doch gemeinsam eine "Blogger Wanderung", du hast es ja nicht weit zu mir :-).
@ Birgit: Nein, deine Zuckerhutfichte würde davon nicht eingehen. Die werden ja bekanntlich in Parks z.B. im Frühjahr zurückgeschnitten. Sie wachsen einfach weniger. Trotzdem, lass ihn doch da in deinem Garten gedeihen. :-)
AntwortenLöschenDas erinnert mich an meine Kindheit
AntwortenLöschenmeien Oma hat das immer gemacht und wurde als Hustensaft verwendet,sollte ich mal wieder probieren.
liebe Grüsse Hannelore